Mittwoch, 28. September 2011

Konfrontation.

Und er verbrachte seine Zeit nur damit zu reden, anstatt zu schweigen und zu lauschen.
Es war das Wort, was seinen Blick trübte, immer und immer wieder,
ein Wort mit Last und Scham.
So sagte er es immer wieder von der Seele, in der Hoffnung, er könnte sich von der Last befreien.
Hoffnungsvoll, jeden Rückschlag ignorierend, wiederholte er.
Tags und Nachts. Auch im Schlaf.
Es war für das Ohr bestimmt, aber nicht seines.
Mit Nachdruck und Lautstärke brüllte er in die Leere,
auf ein Echo wartend.
Und genauso, wo er hineinrief, so ging er aus.
Doch es kam ein Tag der Farbenpracht!
Das Ohr, es ward zum Auge. Und Blick schmetterte auf Blick,
zur Musik im Hinterkopf drängend.
Es vergingen Jahrzehnte des Blickes, ineinander verschmolzener Sinneswandel.
Doch nach Ewigkeiten verblasste das Auge zum Ohr
und es blieb Leere
trostlos
in das er
mit neu gestärkter Stimme
hineinflüsterte.

Sonntag, 25. September 2011

Ein Tag.

Und es war die Natur, die mich faszinierte.
Ein Himmel bei Nacht,
Eine Sonne, deren Licht mir geradewegs ins Gesicht fällt,
während der Wind der Felder durch mein Haar weht.
Ein Rauschen von Blättern in der Morgensonne,
und Tau auf einem Grashalm, kalt und glitzernd.

Und es war wieder die Natur, die mich faszinierte.
Ein Mensch auf Asphalt,
ein Licht in der Dunkelheit,
neben der Hitze des Gefrierpunktes.
Das Vorbeilaufen der Zeit,
die Nichtigkeit von Bedeutsamkeit.

Es war immer nur Natur, die faszinierte.
Und ich faszinierte mich selbst,
wie dich und uns.
Wir haben nur uns - und die Natur.
Also sind wir die Natürlichen.
Natürlich ;)

Freitag, 23. September 2011

Die wunderbare K.

Ich mag es nicht, wenn K. zum Gebrauchsgegenstand gemacht wird.
Es ist, als würde Leonardo da Vinci ganze Häuserreihen anmalen, oder Mozart Castings veranstalten.
K.lerisch zu sein, ist eine qualitative Ausdruckssache und kein Massenprodukt.

Schön ist es, dass heutzutage noch Poesie und Philosophie von Gesellschaftsmassen unangetastet bleiben; jedenfalls habe ich noch nichts von Mainstream-Lyrik gehört. Es ist gut so. An dem Tag, an dem die Individualität und Identität eines K.werkes kommerzialisiert wird, stirbt es.
Es gibt wenige K.ler der Neuzeit, noch weniger in der kommenden, also sollte jeder x-beliebige Maler oder Musikant oder Dichter aufhören, sich als "K.ler" zu bezeichnen. Wie können sie nur? Sie produzieren K. für andere Menschen! Wenn K. einen Zweck haben sollte, oder ein Ziel verfolgen sollte, wie könnte man reine Gefühle ausdrücken? Sie wären beeinflußt von allein dem Willen zur Veränderung oder dem Willen zur Mitteilung. Es wäre alles beschönigt. Jedoch ist reine K. unverblümt und direkt. Direkt nicht in der Sprache, oder dem Bild, oder der Form, sondern im Sinn.
K. ist nicht eindeutig abgrenzbar. Die Unterteilung in physische und metaphysische K. ist dabei noch ziemlich grob und stumpf. Aber letztendlich ist es egal, welche Art von K. ein Mensch betreibt, denn es wird immer seine Art von K. sein. K. hat etwas mit Identität und Emotionswelt zu tun. Es gäbe niemals K., wenn alle Menschen gleichartige Lebewesen wären, die gleich denken, handeln oder fühlen. Egal, wie stark eine obere Staatsinstanz versucht, die Menschen gleichberechtigt zu behandeln, es wird immer einen k.lerischen Menschen geben. Einen Menschen mit K.raft, K.onsequenz und K.risma.
K. ist doch egoistisch, wenn man ehrlich zu sich ist. Es besteht in K. nur Eigennutz. Aber gut so! K. ist doch ein Ausdruck für die Klarheit bzw. Klarwerdung meiner Meinung. Altruistische K. ist keine K. Kommerz ist das, was ich egoistischen Altruismus nenne. Und jawohl, ich schreibe Kommerz nicht mit 'K.' sondern ohne Punkt! Kommerz hat nichts mit K. zu tun! Das gilt es, sich klar zu machen.

Liebe Menschen, bewahrt, mir zu liebe, die wunderbare K.


MfG, Pseudo-K.ler

Donnerstag, 22. September 2011

Der Übergang zum Untergang.

Muntrer Blick im hellen Tag,
keine Sorg' und keine Plag' -
es war wie hundert Wunderblumen,
sich öffnend warmer Sonnenliebe,
streckend sich zur Sternenschmiede,
neuen Lebens gutes Omen.
Wie weit, ach, strecke sich mein Haupt,
dem gleißend Lichte wohl entgegen,
welches sich mit singend Regen,
über Erdensphären stark erbaut.
Doch mit Entsetzen stellt sich ein
das Weiterschreiten Wesens Schatten -
es ist dem Tageslauf gemein,
dass wir, die Menschen,
trauernd Auges,
die Helligkeit bestatten.
Mit flammend Reif,
umschmücke sich der Horizont,
mit glänzend weichem Feuerschweif
wird sie unter Gras gebannt.
Es ist ein Trauerspiel,
der Übergang zum Untergang,
der Untergang von Leidgesang,
der allen neu Erweckten
im Sonnenrausch gefiel.

Mittwoch, 14. September 2011

82.

Das, was keinen Namen hat, ist das Beständige.
Das, was benannt wird, vergeht.

Die Nicht-Sitte ist die wahre Tugend.
Die Sitte ist nur eine Farce.

Die Tat mit Absicht und die Untat
sind die falschen Taten.
Das Tun durch Geschehen ist die richtige Tat.

Richtig und falsch sind unbedeutsam.
allein das Bewusste ist authentisch.

Wort und Sprache leuchten nicht ein,
nur der Sinn ist erleuchtend.

Deshalb:
Lasse die Hülle fallen
und treffe die Mitte.
Lasse Worte verstummen
und ergreife den Sinn.

Die Mitte ist im Inneren.
Im Inneren verblassen die Werte,
den Werte sind radikal
und das Radikale vergeht.

Aller guten Dinge sind drei.
Nicht Links und Rechts; geradeaus.
Nicht Schwarz und Weiß; Grau.
Nicht Gut und Böse; authentisch.
Nicht Hass und Liebe; Hassliebe.
Nicht Tag und Nacht; Dämmerung.
Nicht Vergangenheit und Zukunft; Gegenwart.

Wer die Mitte finden will, der muss auch den mittleren Weg beschreiten.

(Verurteilt mich nicht, die, die Bescheid wissen. Ich bin auch noch nicht angekommen. Und außerdem: das Urteil wäre wieder radikal.)

Dienstag, 13. September 2011

Nacktheit.

Du kannst deinen Eisenpanzer aus Überzeugung vergessen, wenn ich ihn mit einem Wort spalte.
Lasse dir dein winziges Visier nicht mit Trost vernebeln, sondern erkenne, dass dein Helm wertlos ist.
Lege dein rostiges Schwert aus Hass beiseite und kämpfe mit der flammenden Süße deiner nackten Hand.
Dein Schild durchdringt längst der schwache Wind, also werfe Ballast ab;
vielleicht stürzt dich der reinigende Schmerz des Angriffs in ein neues Abenteuer.
Nun stehst du also da, ein Ritter ohne Rüstung,
stark sowie zuvor.
Erkennst du nun, dass du als Mensch der beste Kämpfer bist?

Meereszyklus/ Exodus.

Verraten haben mich die Geister,
die mir aus dem Herzen sprangen,
betrogen mich ein Weiser,
dessen Worte wie ein letzter Atem klangen.
Nun zehrt der Mond an meinem Geiste,
wie er so oft den Traum verspeiste,
von Genuss und Liebe - kurz vom Leben,
dem herzenslust'gem Widerstreben
gegen zu tolle Eigensympathie,
schweben just in Fantasie
durch flammengleiche Höllenschwaden,
von Gier und Neid und Frust beladen!
Erbarme stolzer Himmelsgott,
erlös mich von diesem Schafott
des Bekennens aller Lüste!
Ach, wenn ich doch nur wüsste,
wie es nur so weit gekommen,
bin in dem stählern Strahl benommen,
gar gefangen genommen von dir!
Was ist das hier?!
Verspotte mich weiter mit brillanten Ideen,
die hundert und tausend von Jahren bestehen,
doch lehre mich ein Nichts zu sein,
im kronengleichen Mondenschein!
Versenke mich gar in düstrer Tiefe,
hebe mich hoch in windige Höh'n,
sodass ich bald ins Neue liefe,
mich an das Unbekannte gern gewöhn.
Boden oder Decke gibt es nicht im Himmelszelt,
dunkle Ferne, helle Sterne,
zerbrechen meine zarte Welt!
Nichts mit feinem Sternenstaub
auf meiner beengten Stirn!
Im Wahrheitsdröhnen werd' ich taub,
belanglos wird es, wer ich bin!

Entschuldiget, oh, heile Wesen,
ich bin nun lang genug gewesen,
ich treibe nun im Fluss,
hinab ohne Verdruss
ins Meer, der Mutter meiner Existenz.
Nun fließe ich und lös mich auf,
die Reise der Gezeiten,
äonenlanger Tradition,
darf ich zum Glück nun doch begleiten.
_________________

Meereszyklus/ Dämmerung.

Nun legt die Sonne sich ins Grab
und küsst die Nacht mit zarten Lippen,
wenn Nacktheit sich der Ruhe übergab,
kroch Freiheit aus den Rippen
des Kerkers, geschmiedet aus Gold.

Der Horizont fängt an zu lachen,
obwohl er sonst so bitter trauert,
weil nun Sterne über ihn wachen,
während er in der hintersten Ecke kauert,
sowie der Mond es immer gewollt.

Mit leuchtenden Blumen und funkelndem Licht,
wandert der Mond durch den Raum
stolz vor Helios Angesicht,
seit des Ursprungs, im lebenden Traum
posiert Frau Luna so hold.

Gänzlich ist der goldene Schein verschwunden,
Willkommen barmherziges Himmelreich!
Nun verlass ich die steinharten Runden,
betrete das klare Wasser so weich,
und lebe wie ich immer sollt.

Zeit ist Geld.

Zeit ist Geld. Und trotzdem schmeißen wir alle Tag für Tag Zeit aus dem Fenster. Die meisten Menschen klagen über ihre Geldsorgen und schmeißen Zeit zum Fenster hinaus. Ich frage mich: Wenn Zeit Geld ist, wieso haben sie dann Sorgen?
Ich sage mir: Zeit ist nicht gleich Geld. Geld ist wertlos. Nicht, dass es in der heutigen Gesellschaft überflüssig wäre, nein, Geld ist lebensnotwendig. Lebensnotwendig ist aber nicht gleich wertvoll.
Geld bedeutet mir: Nahrung, Unterkunft und Materielles. Die ersten Beiden würde ich persönlich als lebensnotwendig erachten, aber Materielles ist nur Luxus, den man sich heute so überflüssig gönnt. Luxus ist nicht wertvoll.
Zeit ist wertvoll. Zeit ist eine unbezahlbare Ressource, die uns mit jeder Sekunde durch die Finger rinnt. Ich bemitleide die Menschen, welche nur im Stress durch ihren Alltag gehen, oder gehen müssen, nur um zu überleben. Das ist das Schlimme: überleben ist nicht gleich leben. Überleben beansprucht Lebensnotwendiges, Leben beansprucht Zeit. So wie uns jede Sekunde durch die geschlossenen Finger tropft, so versiegt auch unser Leben. Glückwunsch an diejenigen, die noch die Zeit haben, zu leben.

Ein kleines Beispiel:
Gegenüber von einem Café steht eine große Eiche. Jeden Tag kommt ein Mann zur Eiche, lehnt sich an den dicken Baumstamm und schaut in der Gegend herum. Eine ältere Dame beobachtet öfters dieses Schauspiel und bemerkt, dass sich der Mann bei jedem Wetter unter die Eiche stellt und schaut.
Eines Tages wird die Neugier der alten Dame zu groß und sie überwindet sich und läuft zu dem Mann herüber.
"Junger Mann, auf was warten Sie, Tag ein Tag aus?", blickt sie ihm fragend in die fröhlichen Augen.
"Wie kommen Sie darauf, das ich warte?", entgegnet er.
"Sie schauen sich immer um, als ob Sie etwas erwarten."
"Ich warte nicht. Ich lasse auf mich wirken."
"Wie bitte?"
"Sie denken: 'Der Mann steht nur herum, er muss auf etwas warten.' Ich denke: 'Ich lasse einfach etwas geschehen.' "
"Arbeiten sie denn gar nicht?"
"Wozu?"
"Sie sind also arbeitslos."
"Genau."
Die alte Dame dreht sich um und geht schimpfend über die heutige Jugend davon. Mit einem Lächeln wendet sich der Mann dem Himmel zu und schließt die Augen.

Es gibt Menschen, die haben keine Arbeit, weil sie zu faul zum Arbeiten sind, oder weil sie einfach keine Arbeit bekommen (d.h. welche arbeiten wollen).
Es gibt aber auch Menschen, die wissen, dass sie nicht Arbeiten müssen, um in ihrem Leben glücklich zu sein.
Ich finde es fragwürdig, ob man seine "Pflicht" erledigt und tugendvoll arbeitet, um sich seinen eigenen Lebensstandart zu erfüllen, oder man seine Lebenszeit genießt.
Beides ist zu akzeptieren, denn jeder Mensch hat die Wahl, wie er sein Leben führen möchte. Nur sollte der allgemeine Alltagsbürger es versuchen, sich am Tag 10 Minuten zu gönnen, sich in die Natur zu begeben, oder sich ans Fenster zu setzen, und einfach wirken zu lassen. Keine Gedanken, kein Stress.
10 Minuten Freizeit sind ein wertvollerer Luxus als alles Andere - und dabei noch kostenlos.

Montag, 12. September 2011

Meereszyklus/ Zenit.

Wo sind die Werte,
die mir erst noch aus der Brust entsprungen?
Wo das Obdach,
aus dem das Denken erst erklungen?
Lebe ich nun vollends in den Tag hinein,
brennt doch der Wille - unter Sonnenschein!
Im Dunkel kehrt der Drang zurück,
es zu vergessen, Stück für Stück,
verblasst das Auge der Vernunft,
es leidet unter Wissens Gunst.
Sieh, da schiebt ein Wolkenschleier,
allmählich eine weiße Mauer,
sich zwischen den himmlischen Goldenschein,
und des Erdens treuen Schrein!
Schatten kriechen lechtzend,
verschlingen kahle Wärme,
bedecken Geister hetzend,
Verstandes leere Därme.
Wie gruselig wirkt dies Trauerspiel,
dies Szene vermag kein Federkiel
zu beschreiben,
zu beleiben,
in wahre Worte zu verkleiden.
Einem Verbrechen gleicht es,
fürchterlich grausam, verhüllend bewegt,
wie Dunkelheit über die gräserne Haut sich erhebt!
Verlorene Zeit an Gedanken,
bringen die Leere ins Wanken,
beschütz ich nicht die Gegenwart,
die sich mir nur schwerlich offenbart!
Überkommt mich des Schicksals eisiger Schlag
jeden verrotteten, vergeudeten Tag!
Ungenutzt und nicht belebt,
spinnt sich das Netz nur weiter und webt
Käfige aus Quellen,
die sich mir stolz in den Wege stellen!
Vermaledeite Hässlichkeit,
der intellektuellen Grässlichkeit
verderb in kühler Geistesstille,
wird fortgeschwemmt in kommender Fülle!
Verliebt bin ich - in Nichtigkeit,
die mir so unerreichbar scheint!
Ein Blick und Schritt entfernt von mir,
mit Reichtum weiter entfernt von hier,
das Glück, der Gott, wer weiß das schon,
sich niederlassend auf den Thron
der Universums ganzen Existenz,
verhindert durch Independenz!
Ach, ohne Wünsche sollt ich sein,
doch ist dies schon ein Wunsch allein!
Ich reiße mir gar selbst das Herz noch aus der Brust,
hätt ich doch lieber nichts gewusst!
Bewahrt vor Eigenuntergang
bin ich ohn' meines eignen Drang,
wenn ich nur Fuß vor Fuße setze,
nicht noch ohne Nutzen hetze.

Vergebe mir, oh, eigner Geist,
dass ich mehr möchte, als du weißt.

Meereszyklus/ Tagesanbruch.

Was vorher noch im Schatten lag,
scheint nun sich zu erhellen.
Goldne Strahlen dringen auch an düstre Stellen,
und die Nacht, sie weicht dem Tag.
Über Hügel klettert die Sonne,
mit grellem Gesicht,
was das Licht als eigen bestimme,
das entbehrt es nicht.
Glitzernder Tau, hinab von grünem Grase,
auf den belebten Erdenboden, in des Morgens Vase.
Ach, so kehrt das Licht nun wieder,
doch bringt es mit sich Schatten,
schläfrig streck ich alle Glieder,
erblick des Lichtes Gatten.
Nur, was sich ergänzt,
das ist auch gegensätzlich,
alles, was so holde glänzt,
ist irgendwo auch hässlich.
So wähl ich nicht das Gute,
begrüß auch nicht das Böse,
die Einheit ist des Glückes Bote,
wehe, wenn sich eins vom andern löse!
Nun schau! Es steigt die Krone des Himmels
in unerreichte Höhen,
so unerreicht, wie der Stolz des Menschen,
sowie des Windes Böen.

Schau! Der Tag schreitet voran!
Tu' es ihm gleich!

Meereszyklus/ Nachtgedanken.

Der Nächte Himmelszelt,
dunkle Ferne, helle Sterne,
fallen nieder, zart, auf deine Stirn,
bei Ankunft just erbebt die Welt,
dies Feuerwerk erlebt sich gern.
Ein Obdach in der Dunkelheit,
welch Wärme in deines Herzens Saale,
vergisst auch deine Einsamkeit,
werf weg nur diese goldne Schale.
Die Winde malen seicht Gemälde
um dies steinern Sinn im Kopfe,
geh auf in dieser hellen Wonne,
dass eine Träne, voller Freude,
dir von deiner Wange tropfe.
Drum sei nicht hart,
und sei nicht starr,
bleib in der hellen Gegenwart,
gib auf, was dir schon immer war!
Belebe deinen Geist,
betäube deine Gier,
ersticke, was du weißt,
dass du nicht denkst - das rat ich dir!
Verehre nicht die Fülle,
begehre nur die Leere,
denn das, was leer ist, füllt sich von allein,
in der all zu seligen Stille.

Erst wenn diese Stille beständig bleibt,
erschwillt es im Crescendo
und ertönt schmetternd in dein Ohr.
Wahrheit ist das, was ich benenne,
und doch nicht zum Ausdruck bringe.

Es fiel Regen.

Es fiel Regen,
auf die glatte Oberfläche des sanften Ozeans,
und es war, als werfe jemand Steine.

Es fiel Regen,
auf die glatte Oberfläche ihrer Haut,
und es war, als fielen Tränen.

Es fiel Regen,
auf die raue Oberfläche brennender Träume,
und es war, als scheine die Sonne.

Es fiel Regen,
auf den rauen Hintergrund vergangener Taten,
und es war, als wachse Gras.

Es fiel ein Stein,
auf die glatte Oberfläche des sanften Ozeans,
und es war, als fiel er mir vom Herzen.