Goethe. Ich zitiere ihn gern. Besonders die Worte, die über dieser Zeile stehen, denn seine Worte haben Gewicht und hinterlassen einen tiefen Eindruck, der so manche Werte der heutigen Zeit einfach so im Nu zerbröckeln lässt."Alles ist die Tat, nichts ist derRuhm."
Warum nur heißt dieser Post "Mehrwertigkeitskomplexe"? Ich bitte darum, es aus dem folgendem Text zu entnehmen. (Hat er das nicht schön gesagt?)
Ruhm. Der Mensch strebt seit Anbeginn der Zeiten nach Ruhm: Der Höhlenmensch wollte Macht, Cäsar wollte Macht, Napoleon wollte Macht, Hitler wollte Macht und ... meine Mutter auch! Schließlich ist jeder dieser aufgezählten Individuen ein Mensch, bzw. gewesen. Oh ja, der Mensch sucht nach Reichtum, Ruhm und Glück und das in jeder Sekunde seines !Vorsicht! relativ belanglosen Lebens. "Warum belanglos?", würden die Meisten nun fragen... aber nicht du... du fragst: "Warum relativ?"
Belanglos ist das Leben eines Einzelnen für diesen Einzelnen nicht, was verständlicherweise auf seinem angeborenen Überlebensinstinkt beruht. Das ist auch gut so. Ich würde nicht gern in einer Welt leben, in der ein Lebewesen dafür geboren wird, um zu sterben. Allerdings wird der Belang eines Lebens umso kleiner, desto weiter man wegzoomt - in Raum und Zeit. Enorm weit. Sagen wir mal so weit, bis unsere Galaxis nur noch unter dem Mikroskop betrachtbar ist und entweder noch aus Staub besteht, oder wieder zu Staub geworden ist.. Haben wir also so weit weg von uns selbst gezoomt, dann möchte ich behaupten, das mein oder dein Leben nichtig ist. Ohne mich oder dich vermag die Zeit auch bedenkenlos weiterzulaufen, aber jedoch sind wir -als Lebewesen- nicht nur "Schall und Rauch". (....Jaaa der war auch von Goethe...)
Wir beeinflussen, trotz unserer fast unendlichen Nichtigkeit, die Zukunft und alles was in ihr entsteht, denn auch wir entstanden aus etwas wie der Vergangenheit und auch ein Stern besteht auch winzigen Teilchen. Und wenn man sich dann noch vorstellen möchte, dass unsere Galaxis im Vergleich zu etwas anderem Unvorstellbaren nur ein Atom ist ... dann Prost.
Und der Mensch strebt trotzdem nach Ruhm; Ansehen und Anerkennung. Was ändert es an seinem Glück? Genau, rhetorische Frage, also selbst beantworten.
Es interessiert mich einen feuchten Dreck, was Goethe, als Beispiel, für persönliche Probleme hatte, was er für Auszeichnungen bekam oder wie bekannt er war. Es würde mich heute auch nicht interessieren, wenn er mein Nachbar wäre, denn alles ist die Tat - sein Werk, sein Gedanke - und nichts der Ruhm. Aber eines muss ich dem Ruhm lassen: ihm verdanke ich es, dass ich heute Goethe lesen darf.
Es ist egal, ob ich in diesem Moment von jemandem gelesen werde, oder nicht, es ist egal, ob dieser jemand mich weiterempfiehlt, oder mich als völlig verrückt abstempelt, denn was zählt ist, dass ich diese Worte hier von meinem Geist schreibe. Das ist meine Tat. Der Ruhm, der aus dieser Tat emporsteigt, ist für mich wertlos. Was aber für mich Wert hat ist, wenn ein Anderer dies hier liest und denkt: Er hat Recht. Möge er auch denken: Er hat Unrecht. Mir egal! Aber wenigstens treffen diese Worte eine Wirkung - ohne Reichtum, ohne Ruhm. Das ist Kunst. (Möchte ich behaupten... wie gesagt: Pseudo-K.ler)
Bitte, liebe Spezies Mensch, sterbe nicht eines Tages aus und nenne dann den Grund: Mehrwertigkeitskomplexe.
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