Samstag, 16. November 2013

Ruhe.

Stille und Nacht,
so leer und kalt ist es ohne dich.
Millionen von Stunden warte ich,
scheinbar,
dich wiederzusehen und wiederzuspüren,
in meinem Arm -
dort wo deine Gedanken
zur Ruhe kommen dürfen.

Ist es der Wind,
oder meine Sehnsucht,
dass ich es spüre wie dein Kuss
auf meine Lippen haucht?
Ist es der Mond,
oder meine Sehnsucht,
dass ich spüre wie deine Wärme
auf meine Haut strahlt?

Stille und Nacht...
so leer, so kalt - ohne dich.
Nie wieder möchte ich warten,
Millionen von Stunden,
immer sollst du ruhen
in meinem Arm.


Montag, 24. Juni 2013

Graugrün.

"... und der Wind wehte durch ihr Haar und warf es in ihr Gesicht. Ich weiß nicht mehr, ob die Sonne schien, oder ob es mir nur so vorkam, als ob ihr braunes Haar von einem kupfernen Schimmer erfüllt war. Ihr graugrünes Auge strahlte durch eine Strähne auf ihrer Wange hindurch, es sah mich an. Mich. Ihre Gedanken gehörten mir - ich fühlte mich so reich, dass ich selbst nicht mehr denken konnte. Ich atmete sie ein. Die Luft trug ihren Duft, und den ihres Parfums, das sie jeden Morgen aufzutragen pflegte... jeden Morgen erwachte ich mit diesem Duft in der Nase, auch wenn ich nicht bei ihr war. Auch wenn ich nicht bei ihr war, wusste ich, wie es sich an meinen Fingerspitzen anfühlen würde, ihr durchs Haar und übers Gesicht zu streicheln. Auch wenn ich nicht ihr gehörte - meine Gedanken gehörten ihr..."

Mittwoch, 5. Juni 2013

Auf der Straße bei Vollmond.


Welch schöne Nacht erstreckt sich mir vor Aug‘ und Geist! Zu wandeln im Sternenglanze, fast duftet’s nach Freiheit. Währte sie denn über mir? Hernieder drückt sie mich – keinen Fuß, bin ich imstande, nach vorn zu setzen, auf dem Bergpass des Erkennens! Ich fühle zu fallen, weiter talwärts.  - Elend!

Der Mensch – liefe er nicht, so kroch er schon seit Äonen. Ist’s Leben doch eine Rückgratwand’rung! Aufrecht seine Haltung? Schon lang währt sie nicht mehr so. Er dächt, er sei ohn‘ Augenlicht, und tastet immerfort im Drecke, bloß nicht zu stürzen in Schluchten der Ungewissheit – des Moments! Weiß er nicht um seine Lider? Mut braucht er, sie zu heben und nicht zu fürchten das Licht des Wahren. So könnt‘ er doch schauen, und schreiten über Wiesen, erklimmen Gipfel, reinen Wind atmen, sich entled’gen des schmerzend‘ Gewohnheitsstaubes in seiner Lunge. Abenteuer!

Und doch – welch Abenteuer ist der Tod! Ist er dir eigen, so kann er zu einem werden. Alles unbehäglich‘ Wollen– zunicht‘! Welt- und Menschenwerte tausendfach gebrochen und zerflossen im Freudenfeuer des Sterbens! Da erstreckte sich der Seelenäther in Höhen und umfasste Sternenvölker! Doch endet der Atem des Nächsten, so wird’s zur Probe. Gäbe man alles in die Krallen der Verzweiflung, schon ehe es erahnt, gespalten läge man ohnmächtig – fast selbst im Grabe. Doch lächelst du mit reinem Geiste auf Todesäckern, so kann ein lebendig Mensch weiterlaufen. Mich dünkt’s, selbst das Spüren des Gestorbnen unter barem Fuße – es belebt, nur muss man’s annehmen! Keine Traurigkeit liegt darin, alles ist aus selben Stoffe! Edle Männer, holde Frauen werden zu Erde, aus welcher erst der starke Baum erwächst! Auch im süßen Apfel liegen vergang’ne Wesen, neues Leben nährend. Aus Asche hebt sich Feuer, sowie aus Ruhe die Regung. Dies sei der Sinn, des Sterbens! Wenn mein Nächster stürbe, warum dann mitentflieh‘n?

Dienstag, 23. April 2013

Liebe. Lust. Glaube. Träume.

Liebe.
Das stärkste, allgegenwärtigste, erfüllendste, schönste Gefühl, dass der Mensch imstande ist zu fühlen. Sie muss sich nicht auf Personen beschränken, sondern kann sich grenzenlos durch alle Dinge ausbreiten. Sie ist die Energie, die hilft, die Schönheit des Lebens zu spüren und auszustrahlen.
In ihrer puren Form ist sie fast der Gipfel der menschlichen Empfindung. Liebe ist kreativ.
Liebe ist leise.

Lust.
Einer der größten Dränge des Menschen - sie ist Bedürfnis, Gier, Trieb und manchmal auch Perversion. Im Normalfall dient sie dem Zweck der Arterhaltung, im pervertierten Fall eine dunkle Seite des Menschen, eine tierische Seite, in der er sich verliert. Sie ist aber auch ein stark individuell befriedigtes Bedürfnis, welche sich auf die Facettenvielfalt der Sexualität auswirkt. In der Lust zieht sich der Mensch meist zurück, sie ist wie eine innere Höhle, in der er seine versteckten Wesenzüge ausleben kann.
Lust ist ein Stück Freiheit.

Glaube.
Der effektivste Antrieb des Menschen, der ihn zu Taten und Verhaltensweisen veranlasst, die nach seinem Wesen vielleicht unüblich wären. Glaube beschränkt sich nicht nur auf Religion, nein, Religion ist nur ein Teilbereich, der dem Glauben entspringt. Glaube drückt eine tiefe Überzeugung aus, er ist eine Annahme von suggestiven Tatsachen, die trotz ihrer Irrealität die Realität des Glaubenden durch seine Selbstveränderung beeinflussen. Der Glaube eines Menschen sagt viel über seinen Charakter aus, denn sein Glaube ist meist ein Spiegel seines Charakters.
Glaube ist eine Kraftquelle.

Träume.
Ob nächtliche, durch das Gehirn simulierte Geschichten, oder Ambitionen - Träume beinhalten immer etwas, was im Moment nicht real ist. Sie sind Wunschvorstellungen oder Ängste. Ihnen kann der Mensch nicht entkommen, es sei denn, er ist sich selbst vollkommen bewusst. Träume holen Verdrängtes aus den Tiefen des Geistes hervor und konfrontieren den Träumenden direkt. Ambitionen sind ebenfalls ein starker Antrieb, denn sie sind eng mit Glaube verflochten. Träume dienen Einem, wenn man es zulässt, als Möglichkeit zur Selbstreflexion.
Träume sind Kraftempfänger.

Niemals werden wir einen einzigen Tag erleben, an dem wir nicht mit diesen 4 Dingen in Berührung kommen. Sie prägen unser Leben, unsselbst. Sie machen unser Leben bunt, sie machen es zum Abenteuer, zur Berg- und Talfahrt, zur Reise, sie geben ihm Sinn.




 - inspiriert durch:
Love Lust Faith + Dreams - 30 seconds to mars.

Mittwoch, 10. April 2013

Deine Augen.

Ich fall' in deine Augen,
wie in tiefe Meere,
bin wie ein Stummer unter Tauben,
der leise flüstert in die Leere,
weil die Schönheit, die er spürt,
ihn zu and'ren Wegen führt,
sie auch Seelen mitzuteilen,
geradewegs, von Herz zu Herz,
alle Wunden still zu heilen.
Ich treibe nun auf diesen Wellen,
niemals werd' ich untergeh'n,
wie könnt' ich grad in deinem Hellen,
jemals etwas Dunkles seh'n?
Ja, ich fürchte jeden Wimpernschlag,
mit dem du mich nicht strafen willst,
denn verpassen könnt' ich einen Tag,
wo du meinen Lichterdurst,
nicht mit deinem Anblick stillst.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Tanz der Sterne.

Pluto, ich weiß nicht mehr wie lang
du mich nicht mehr geküsst hast,
seit dem ich mich abgewandt hab,
vom Entdeckungsflug als ich still war,
als ich leise wild war und ruhig laut,
hab gebrüllt und fast geglaubt,
dass Lautsein Glauben schenkt.

Woran glaubst du, Pluto?
An die Sonne, wie ich?
Dass sie jeden Morgen aufgeht?
In gelbem Lichterkleid tanzt sie allein da,
so allein dass, ich mit ihr tanzen will,
den Tanz der Sterne. Willst du es auch?
Oder glaubst du nur an meinen Kuss?

Wir sind allein!
und umkreisen uns wie Libellen
auf der Suche nach Liebe!
Liebe, Pluto!
Glaubst du an Liebe,
oder nur an meinen Kuss?

Ich hab gebrüllt und fast geglaubt,
das Lautsein Glauben schenkt.
Hörst du wie ich jetzt flüstere?


Montag, 4. Februar 2013

Lass es geschehen.

Hundert Adler kreischen um den Leib,
den meinen,
der dort fällt ins Dunkle, ins Tiefe,
wo meine Sehnsucht
zuhause ist.

Lächelnd über schrillen Ruf,
der Wind,
er füllt meine Lungen, mein Herz,
und hör ich's von ihm nie,
was folgt.

Meine Augen, nie könnten sie erblicken,
den Grund,
wenn es ihn gäbe, mich erwartend,
und nie wünschte ich ihn,
mich zu erreichen.

Hundert Götter rufen aus dem Schwarz,
nach mir!
Und wenn ich nicht hörte, so spürt ich's,
wie den Wind in meinen Lungen,
der mich treibt.

"Lass es geschehen", so vernehm ich,
die Stimme,
ist sie des Gottes, ist sie mein?
So wie die Tiefe, in die
ich falle?

Mittwoch, 30. Januar 2013

Vielleicht.

Vielleicht ein Traum,
der mich beseelt und atmen lässt,
doch ohne Zweifel traumhaft,
ist sie.

Vielleicht ein Wunder,
das mich lebend und auch glaubend machte,
doch ohne Zweifel wunderschön,
ist sie.

Vielleicht ein Leben,
das uns als Einheit schuf und sterben ließ,
doch ohne Zweifel lebenswert,
mit ihr.

Vielleicht ein Ende,
das ist am Horizont der Zeit - dort!
Doch ... ohne Zweifel endlos,
sind wir.