Ob morgen die Welt untergeht, ob mich die Welt ausspioniert, ob die Welt verdummt oder die Welt so sein wird, wie man sie sich erhofft. Denn schließlich ist "die Welt" meistens nur eine Metapher für "die Menschheit". Diese Arroganz... Die Menschen bezeichnen sich als die Welt und das non plus ultra allen Lebens, das hier auf dem Planeten existiert. Wie wichtig der Mensch wohl wäre, wenn es keine Pflanzen und Tiere mehr gäbe, die ihn versorgen und ihn am Leben halten. Nein, diese hochmoderne, technisierte, ignorante "Welt" kann mir gestohlen bleiben. Was mir am Herzen liegt ist doch der Mensch! Schließlich ist er Teil dieser Natur! Der Mensch ist ein Meisterwerk -ja - aber eine Rose auch, und eine hässliche Kröte auch! Das Leben ist doch das Meisterwerk! Der Mensch hat sich im Laufe der Zeit entstellt! Er grenzt sich immer weiter von allem anderen Lebendigen ab, was hier auf der Erde neben ihm existiert, und damit immer mehr von seinem Glück. Er nennt sich "Evolution" oder "Revolution"... für mich eher eine Re-Evolution. Den Fortschritt sieht er immer mehr in der Technik und im Wissen. Mit jedem Schritt nach vorn, geht er gleichzeitig zwei zurück - in Menschlichkeit und Natürlichkeit. Was will der Mensch wissen, was nicht schon vor tausend Jahren da war?
Das Wissen liegt vor unseren Augen und nicht in unserem Kopf!
Der Fortschritt liegt in unserem Herzen und nicht in der Technik!
Es gibt kein besseres Wissen, als die Erfahrung; es gibt keinen besseren Fortschritt als Erkenntnis.
Und der Mensch ist besessen von Vergleichen! Er fühlt sich ständig wertvoller oder wertloser durch Vergleiche. Vergleiche sind Verfechter des Egos!
- Mann1 besitzt eine Mietwohnung mit 62 m². Mann2 kauft sich, dank seines Vermögens, eine 235,85 m² große Villa und ist glücklich. Warum? Nicht, weil er ein schönes Haus hat, nein! Er ist glücklich, weil er ein größeres Haus hat, als Mann1 auch, wenn er diesen nicht kennt. Und wie armselig müsste sich Mann2 dann fühlen, wenn neben ihn ein Großunternehmer Mann3 einen 400 m² großen Palast baut?
- Ein Einäugiger sieht tagein tagaus Menschen mit zwei Augen und beneidet diese. Plötzlich läuft ein Blinder neben ihm vorbei. Der Einäugige tröstet sich: "Mir geht es wenigstens noch besser, als diesem Blinden da. Der kann überhaupt nichts sehen." ... vielleicht bleibt aber dem Blinden so mancher schreckliche Anblick auf dieser bösen Welt erspart.
Unser Ego ist so grausam.
Deshalb ist mir alles egal. Ich versuche, alle Vergleiche, die ich packen kann, hinter mich zu werfen; alle Sorgen des Alltags auszublenden. Soll die Menschheit doch untergehen! Die Welt an sich wird es nicht. Und der Mensch stellt vielleicht noch Material bereit, aus dem ein nicht so intellektuelles Wesen erschaffen werden kann. Es ist egal, was morgen passiert. "The present is a present." -> Es ist nur das entscheidend, was JETZT vor unseren Augen liegt, denn es liegt in unserer Hand!
Over and out.