Sonntag, 9. September 2012

Das Auge des Sturms.

Es gibt Zeiten, in denen wir an allem zweifeln.
Wir zweifeln an unserer Liebe, wir zweifeln an unserer Freundschaft, wir zweifeln an unseren Leidenschaften, an unserem Wissen, unseren Meinungen, unseren Fähigkeiten - wir zweifeln letztendlich an uns selbst. Es gibt Zeiten des Selbstzweifels. Es sind Zeiten, in denen wir nicht dasselbe fühlen wie sonst, es ist abnormal; irgendetwas kann nicht stimmen. Wir suchen nach Ursachen, finden sie nicht, stempeln unsere Gefühle ab, verbannen sie, wollen sie am liebsten verbrennen - und das nur, weil sie nicht so stark sind, wie sonst.
Es gibt in allen Bereichen unseres Lebens ein ständiges Auf und Ab. Wir müssen dies einsehen und akzeptieren. Trotzdem bleiben unsere Empfindungen ständig bei uns, das können wir nicht leugnen. In Zeiten des Zweifelns liegt es an uns: Geben wir auf? Kämpfen wir?
Osho hat es einmal so formuliert: "Vertrauen entsteht, wenn wir an unseren Zweifeln zweifeln."
Das heißt, sind wir uns unserer eigenen Zweifel unsicher, wissen wir, das wir vertrauen. In Zeiten des Zweifels sollten wir vertrauen. Dann sehen wir, ob es sich lohnt zu kämpfen, oder ob es sich lohnt, aufzugeben. Ich bin der Einzige, der über mein Leben bestimmt. Ich kann bewusst kämpfen, oder etwas loslassen. Ich bin das Auge des Sturms. Ich bin ruhig, während der Sturm wütet. Es geschieht alles um mich herum, nur ichselbst bleibe unangetastet. Ich bleibe ganz, selbst wenn alles um mich herum verwüstet wird.
Diese Ruhe wird durch Vertrauen geschaffen. Tiefes Vertrauen.

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