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-Der Sinn des Lebens ist Sterben-
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Im Leben wirst du Dinge bekommen - und lernen, dass du sie wieder verlieren wirst.
Im Leben werden Personen zu dir kommen - und sie werden wieder gehen.
Im Leben wirst du lernen zu leben - und sterben.
Der Sinn des Lebens ist ein Thema, dass von jedem erfragt wird, und niemand zu beantworten weiß. Denn es gibt keine Antwort. Es gibt nur Meinungen.
So ist meine Meinung über den Sinn des Lebens einfach. Leben ist Sterben. Gewinnen ist Verlieren. Kommen ist Gehen. Nichts ist in unserem Leben ewig, nichts gehört für immer uns, nichts bleibt immer bei uns. Zu erkennen, dass unser Dasein einen Anfang und ein Ende hat ist ernüchternd, aber realistisch.
Wenn wir erkennen, dass das, was wir besitzen, uns irgendwann verloren geht, löst sich unser starres Festhalten.
Wenn wir erkennen, dass die, die wir kennen, uns irgendwann verloren gehen, lässt uns unsere Bindungen mehr schätzen, aber auch erkennen, dass wir sie loslassen müssen, wenn es an der Zeit ist.
Wenn wir erkennen, dass wir eines Tages sterben müssen, erleichtert es unser Leben und nimmt uns die Angst, gibt uns Vertrauen und Zuversicht.
Es klingt traurig: Der Sinn des Lebens ist Sterben. Das ist es nicht. Allen Lebens ist der Tod vorherbestimmt. Es gibt einen Anfang, den wir kennen. Das Ende kennen wir nicht, wir wissen nur, dass es kommt.
Anfang und Ende sind aber nur zwei Begrenzungen. Was zwischen diesen Begrenzungen passiert, liegt in unserer Hand. Wer seine Grenzen kennt, der versteht es, grenzenlos zu werden.
Vielleicht müssen wir erst unseren Tod verstehen, um leben zu können, wie wir es wollen. Ein Leben ist geprägt durch Trauer, durch Angst, durch Zweifel, aber auch durch Freude, Liebe und Glück. Warum? Es gibt ein asiatisches Zeichen, welches sich Yin-Yang nennt. Yin und Yang sind Gegensätze, die sich doch gegenseitig im Gleichgewicht halten. Yin und Yang ist deshalb so faszinierend, weil es nicht nur die Gegensätze betrachtet, sondern auch ihre unmittelbare Verbundenheit und Abhängigkeit, also wird aus den zwei Extremen, das Ganze: der Kreis/ die Kugel. Wenn wir also nicht nur die Extreme unseres Lebens betrachten, sondern das Ganze, dann können wir unbeschwert sein, weil so etwas wie Bedeutung nicht mehr existiert.
Wir müssen in unserem Leben Prioritäten setzen. Wer bin ich? Was will ich? Wo will ich hin?
Wenn wir, gründend auf diesen Prioritäten, in den Tag hinein leben, wenn wir vertrauen und uns selbst bewusst sind...
Dann trägt jeder Schritt unseren Körper voran, und jeder Schritt bedingt den nächsten - und aus zwei Schritten werden Hundert und aus Hundert Tausend. Aus einem Schritt folgt eine Reise, die das Leben lang andauert. Wir kennen keinen festen Weg, und das ist es, was unser Leben spannend macht. Wir laufen, ohne zu wissen wohin - aber wir wissen, dass wir ankommen werden.
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-Der Sinn des Laufens ist das Ankommen-
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