Sonntag, 26. November 2017

Gefangenschaft.

Gefangen sind wir im Wollen
zwischen uns im Jetzt
und uns im Dann.
Und diese Gefangenschaft ist
der Inhalt unseres Lebens.
Frei ist der, der nicht mehr will,
nicht weg vom Jetzt,
nicht ins Dann,
weil er nicht weiß, was es birgt
und was es sonst verspräche.
Und dieses Freisein nennen wir Erleuchtung
oder Seligkeit
und wir machen es
zum unantastbaren Mysterium.
Und so weinen wir über die Dunkelheit
in unserem Schatten,
obwohl wir ihn selbst werfen,
sowie wir in der Sonne stehen.

Lux Aeterna.

Du könntest mein Entdecker sein
mein froststarres Gras mit deinen
heißblütigen Sohlen tauen und
atmen lassen
Ich könnte dein Bett sein
und du
nie erwachen solang
der flackernde Himmel
vorüberzieht
Und wir
vor dem ewigen Licht
mit verwobenen Fingern
ausgebreitet
zwischen allen Horizonten
hilflos vor der Zeit
Und hinter alledem
niemand der suchte
sondern finden ließ


Samstag, 25. November 2017

Sollbruchstellen.

Ich bin ein Selbstzerstörergeist
und ich finde meine Sollbruchstellen
noch bevor die tiefsten Gründe beben
schlagen meine Ozeane Wellen
Ich bin so treudumm wie ein Hund
laufe hinter Herrscherbeinen her
geb mich hin dann her dann auf
geb viel zu viel und immer mehr
Ich bin eine Seifenblase
voll Fantasie schweb ich dahin
Du bist der bittersüße Dorn
dem ich jetzt ganz ergeben bin
Du bist das Alles meiner Träume
und du reißt mich aus der Nacht
Du bist die Leere aller Worte
die mich schweigend rasend macht
Du bist der Gott zu dem ich bete
Du bist die Sünde die mich straft
Ich bin der Sklave der dich trägt
zu lang schon durstig ohne Kraft