Mittwoch, 19. August 2015

Wetterleuchten.

vom 29.07.2012


"Unter Sternen und Wunschträumen schläft es sich gut,
doch unter Dunkel und Alpen?

Mit Gedanken an das 'Wenn' vergesse ich das 'Ist'. Dabei ist das 'Ist' so warm, allein wegen seiner Nähe. Es schmiegt sich fast an meine Seite. Manchmal streichelt, manchmal brennt es, aber es ist nah. Dieses 'Wenn' ist nur eine Wetterleuchte am Horizont. Ich höre nicht seinen Klang, sehe nicht mal seine Gestalt, nur seinen Schein nehme ich wahr; so scheint es. Es setzt mich nicht unter Strom, bringt mir kein Licht, nur Sehnsucht. Und doch kann die Nähe des 'Ist' nicht den Schein des 'Wenn' verbergen. Es ist an mir den Wert zu erkennen. Ich atme doch die Luft meiner Nähe, nicht die der Ferne! Aus der Ferne weht ein Wind, der versucht, mich weg zu blasen, vielleicht trägt er einen angenehmen Duft, vielleicht kühlt er, aber er ist nicht die Luft der Heimat. Die Wolken über mir drücken mich zu Boden. Ins Gras des Garten Eden? Wahrscheinlich nicht, aber wer sagt, dass wir nicht schon in Eden wohnen? Ist er 'Ist' oder ist er 'Wenn'? Möglicherweise beides gleichzeitig. Vielleicht ist Eden existent oder nicht existent. Ist Eden? Ich schlafe, ich wache und lebe in Eden. Ich denke... also bin ich? Bin ich, wenn ich denke? Denken ist nicht Eden. Denken ist Wetterleuchte."

Montag, 3. August 2015

Die Suchenden.

schon durch alle Gassen gelaufen jeder Pflasterstein kennt mein Gesicht und ich alle die ihren und sagen mir nicht wo ich dich finde auf Bänken sitzen sie alle da und dort einander in Arme vergraben und meine sind auf der Suche nach dir und doch scheinen sie nur den Nebel deiner Worte zu greifen und so wie sie ihn an meine Haut führen möchten zerfließt er so oft so schwer so gut es tut deine Worte zu atmen so blass so arm so weit sehe ich dich entfernt und du schreist sie hinüber gerade nah genug dass ich sie hören kann gerade weit genug dass meine Suchenden dich nicht erreichen können und dann laufe ich noch einmal durch alle Gassen frage jeden Stein und jeden Vogel ob er dich gesehen hätte und auf einmal sehe ich dich da durch den dichten Nebel deiner Worte auf einer Bank sitzen dort in Arme vergraben am liebsten schlösse ich meine Augen und würde deinen Worten Glauben schenken so wie du mir glaubtest ich würde nie wieder durch die Gassen laufen immer in deine Arme vergraben dort sitzen mit dir auf unserer Bank und nun vergraben wir einander nur in unsere Nebel der da zu dicht ist um nur Luft zu sein und zu licht um sich Arme zu nennen