Das Jahr 2014 zog wie ein Film an mir vorbei. 3 Tage noch, dann ist Neujahr.
Immer, wenn ein Jahr zu Ende geht, reden wir von guten Vorsätzen. Aber davon reden wir nur am Silvesterabend und dann denken wir nicht einmal mehr daran.
Vielleicht sollte man sich das Ein oder Andere aufschreiben. Jedenfalls das, was man sich ehrlich vornimmt und nicht irgendein dahergesagtes Ideal, was für einen selbst nicht greifbar ist.
Für mich tue ich es jetzt. Eine ganz kleine Liste möchte ich festhalten. 2 Dinge, die im kommenden Jahr für mich groß und immer größer geschrieben sein sollten (vielleicht sind sie ja auch etwas für dich...):
Selbst-Bewusstsein.
Wie oft sind wir uns schon über uns selbst bewusst? So selten beobachten wir uns selbst; das, was wir sagen, was wir tun, was wir denken. Manchmal fühle ich mich so, als würde ich nicht wissen, wer ich überhaupt bin und wohin ich meinen nächsten Schritt setzen möchte. Aber die Selbsterkenntnis ist eine sehr schwere Aufgabe. Leichter fängt es sich mit bewusster Wahrnehmung von äußeren Dingen an. Am leichtesten mit Dingen, die man liebt, oder die einen faszinieren.
Ich liebe es, Tee zu trinken und dabei in einer hellen Tasse dessen Farbe genau zu betrachten. Deshalb mag ich es nicht, Tee aus dunklen Tassen zu trinken - da ist alles nur ein Einheitsschwarz.
Kurz gedanklich innehalten, riechen, schmecken - durchatmen. Beim nächsten Schluck darauf achten, wie sich die Wärme anfühlt, wie der Tee die Speiseröhre herabfließt. So viele Aspekte lassen sich an trivialsten Dingen bewusst beobachten. Das finde ich total spannend.
Und von solchen Sachen sich dann immer weiter auf sich selbst zu zentrieren, bis man sich nicht nur in der Ruhe, sondern auch urplötzlich auf der Straße, oder in der Straßenbahn, wahrnimmt - zu spüren, wie sich jeder Teil des Körpers anfühlt, wie die Luft beim Atmen die Lungen füllt, wie die Schwerkraft mich zu Boden zieht und der Boden gleichzeitig dieselbe Kraft entgegenbringt, um mich zu halten.
Sich selbst beim Reden zuhören, was man gesagt hat, wie man es gesagt hat. Wie zeige ich mich? Bin ich wirklich so? Passe ich mich mit meinem Verhalten meiner aktuellen Umgebung an? Solche Verhaltensprozesse zu beobachten kann sehr spannend sein.
Sich beim Denken zuhören. Gedankenketten zurückverfolgen. Wo war ich gerade vor 2 Minuten? Wie bin ich zu dem jetzgen Gedanken gekommen? Welche Kraft haben meine Gedanken? Was für Emotionen lösen sie in mir aus? Man kann seine Gedanken bewusst ändern und somit sofort besser drauf sein, und sogar ein besserer Mensch sein - glaubst du das? Fange negative Gedanken ein und verschrotte sie. Think positive - Be nice.
Das soll mir im Jahr 2015 jedenfalls sehr wichtig sein, denn wer sich selbst kennt, der kommt seltener in Konflikte mit sich selbst und hat sogleich ein festeres, geerdetes Auftreten.
Selbst-Verbesserung.
Ich kann mir sofort 5 Dinge nennen, an denen ich unbedingt arbeiten möchte, um darin besser zu werden. Viele, viele Zeit ist verstrichen, bis ich mich mit einer Sache kurz beschäftige, um dann zur nächsten zu hasten und diese dann wieder kurz danach fallen zu lassen. Meine Konzentration und Ausdauer in dieser Hinsicht hält sich sehr in Grenzen. Was fällt dir spontan ein, was du schon lang machen willst, aber es nie durchziehst?
Ein ausschlaggebender Punkt ist immer die Motivation und der innere Schweinehund. In dem Buch "12 Gewohnheiten, die dein Leben verändern" von Tim Schlenzig fand ich einen interessanten Ansatz: Für jede Sache, die man verbessern möchte, sollte man sich die Positiv-Zukunft (Wie viel reicher wird mein Leben sein, wenn ich mein Ziel erreicht habe? Wie stolz werde ich auf mich sein? ) und die Negativ-Zukunft (Was werde ich verpassen, wenn ich jetzt nicht daran arbeite? Was kann es für meine Zufriedenheit/Freiheit/Beziehungen/Gesundheit bedeuten?) vor Augen führen, um sein 'Warum' groß genug zu machen. Das 'Warum' ist nämlich immer die größte Triebkraft auf dem Weg zum Ziel.
Mit einer Ver-Verbindlich-ung durch das schriftliche Anfertigen eines Plans, das Legen von konkreten Terminen kann die Konzentration auf die Ziele stärken und den Schweinehund abbauen.
2015 soll auch ein Jahr der Evolution werden. Am Ende des Jahres möchte ich auf diesen Blogeintrag blicken können und mir sagen können, worin ich mich weiterentwickelt habe.
Ich meine - hey - ich werde 20 Jahre alt. Da steht dann verdammt nochmal eine 2 an erster Stelle, keine 1 mehr. Aus manchen Schuhen möchte man herauswachsen, und man möchte irgendwann sagen können: "Hier bin ich. Das bin ich. Dort will ich hin, ich weiß noch nicht wie, und welche Zwischenstopps ich nehme, aber irgendwann anzukommen, wäre schön."
Abschließend möchte ich noch etwas nennen, was ich nicht unbedingt als Vorsatz ansehe, da ich momentan schon sehr ausgiebig danach lebe, aber ich möchte es auch dir auf den Weg geben, falls (!) du in dem Thema Nachholbedarf hast: Das Schätzen der kleinen Dinge.
Ich möchte hierbei nicht lange Predigen, sondern eher ein paar Beispiele nennen, die das Ganze anschaulicher machen.
Ich liebe es, wenn ein Mensch natürlich lacht oder lächelt. Fernab von allem aufgesetzten oder zweckmäßigen Lächeln, ist ein aufrichtiges, erfülltes Lächeln das Schönste, was man aus sich machen kann. Nur, weil ich noch mehr Beispiele bringen möchte, zwinge ich mich jetzt, nicht ein ellenlanges Referat über das Lächeln zu schreiben :D
Ich liebe es, wenn man jemandem mit einem ehrlichen Händedruck und einem Blick in die Augen begegnet.
Ich liebe es, wenn Menschen mir wirklich zuhören und ich merke, dass sie sich auch damit gedanklich auseinandersetzen.
Ich liebe es, der Stille zu lauschen, die morgens mit dem Öffnen der Augen und nachts mit dem Schließen der Augen herrscht.
Ich liebe es, die Natur zu beobachten.
Ich liebe es, Wind im Gesicht zu spüren und durch meine Finger gleiten zu lassen.
Ich liebe es, die Wärme von Sonnenstrahlen auf meiner Haut zu fühlen.
Ich liebe es, wenn Menschen ein 'Danke' oder 'Bitte' nicht nur formell dahersagen, sondern auch meinen.
Ich liebe es, wenn Menschen ihre Gefühle nach außen tragen; wenn sie ihre Maske abnehmen.
Ich würde dir vorschlagen, denke mal deine eigene Liste durch. Was liebst du? Diese Liebe ist ein gleichzeitiges Geben und Nehmen. Soviel positive Energie du dadurch versprühst, so sehr wirst du davon auch erfüllt und gekräftigt sein.
Ich lese überall "2015 - please be awesome." Ich lache und sage: Just make it awesome.
Sei deines Glückes Schmied und verändere dich, dann verändert sich deine Welt. :)
Montag, 29. Dezember 2014
Freitag, 26. Dezember 2014
Gefallen.
Du drehst deine Runden,
ich dreh mich im Kreis,
du zählst deine Stunden,
ich zahle den Preis.
Der Fuß, den ich hebe,
du senkst ihn nach vorn,
das Wort, das ich lebe,
hast du mir geschworn.
Ich fasste den Mut,
und fasse es nicht.
Tut es mir denn gut?
Ein leeres Gesicht.
Einmal gefällt,
ist das Urteil gefallen.
ich dreh mich im Kreis,
du zählst deine Stunden,
ich zahle den Preis.
Der Fuß, den ich hebe,
du senkst ihn nach vorn,
das Wort, das ich lebe,
hast du mir geschworn.
Ich fasste den Mut,
und fasse es nicht.
Tut es mir denn gut?
Ein leeres Gesicht.
Einmal gefällt,
ist das Urteil gefallen.
Montag, 1. September 2014
Revolution!
Wann hören wir endlich auf stillzustehen?
Ein starres Grau ist nicht allles, was wir sind.
Wie sich drehende Farben - pulsierend und strömend,
aus sich entstehend und in sich endend -
Zerschlagen sollten wir unseren Spiegel und eine Leinwand aufhängen!
Auf, auf! Leben!
Aus uns selbst ausbrechen
aus unseren Zwängen
aus unserer Moral
aus unserem Koma
unserem scheiß Sarg,
in dem wir unsere Potenziale, Neigungen, Bedürfnisse, unsere Essenz beerdigen!
Sollten wir nicht anfangen, uns zu entpuppen?
Angst?... Was denken die anderen? Was wird sich ändern? - Alles.
Was wird sich dir eröffnen? - Freiheit. Stolz. Atem.
Revolutioniere dich. Evolutioniere dich.
Sei wer du bist - nicht der, für den du dich hälst.
Ein starres Grau ist nicht allles, was wir sind.
Wie sich drehende Farben - pulsierend und strömend,
aus sich entstehend und in sich endend -
Zerschlagen sollten wir unseren Spiegel und eine Leinwand aufhängen!
Auf, auf! Leben!
Aus uns selbst ausbrechen
aus unseren Zwängen
aus unserer Moral
aus unserem Koma
unserem scheiß Sarg,
in dem wir unsere Potenziale, Neigungen, Bedürfnisse, unsere Essenz beerdigen!
Sollten wir nicht anfangen, uns zu entpuppen?
Angst?... Was denken die anderen? Was wird sich ändern? - Alles.
Was wird sich dir eröffnen? - Freiheit. Stolz. Atem.
Revolutioniere dich. Evolutioniere dich.
Sei wer du bist - nicht der, für den du dich hälst.
Dienstag, 1. Juli 2014
Deimos.
"Glaube nicht das du unbesiegbar bist, mein Freund.
Du scheinst nicht zu wissen, dass du sterben kannst - jeden Augenblick aufs Neue.
Scheinst nicht zu wissen, dass du ein Niemand bist.
Du bist doch nur ein Schatten, den die Sonne wirft.
Wirfst dich jeden Tag hinaus in die Welt, trotzdem kommst du nie vom Fleck.
Kriechst jeden Tag dem Nächsten in den Arsch - und du lächelst dabei,
du lebst in einer Illusion, weißt du das?
Weißt du, dass du leben kannst? Jeden Augenblick auf's Neue?
Da scheint dir selbst das Sterben bewusster zu sein!
Lüge mich nicht an, du belügst dich nur selbst."
"Was soll ich tun?"
"Marschiere zu höheren Ebenen."
Du scheinst nicht zu wissen, dass du sterben kannst - jeden Augenblick aufs Neue.
Scheinst nicht zu wissen, dass du ein Niemand bist.
Du bist doch nur ein Schatten, den die Sonne wirft.
Wirfst dich jeden Tag hinaus in die Welt, trotzdem kommst du nie vom Fleck.
Kriechst jeden Tag dem Nächsten in den Arsch - und du lächelst dabei,
du lebst in einer Illusion, weißt du das?
Weißt du, dass du leben kannst? Jeden Augenblick auf's Neue?
Da scheint dir selbst das Sterben bewusster zu sein!
Lüge mich nicht an, du belügst dich nur selbst."
"Was soll ich tun?"
"Marschiere zu höheren Ebenen."
Phobos.
Der Regen drosch anklagend auf das angekippte Fenster.
- "Hilf mir.", sagte sie.
Von der Fensterbank tropfte das Wasser kalt auf meine Hand.
- "Nein.", sagte ich.
Stille. Regen.
- "Wohin?"
- "Voraus."
Ihr Mut tropfte kalt von ihrer Wange auf meine Hand.
- "Fall in die Tiefe.", wollte ich sagen.
Doch sie tat es schon.
- "Hilf mir.", sagte sie.
Von der Fensterbank tropfte das Wasser kalt auf meine Hand.
- "Nein.", sagte ich.
Stille. Regen.
- "Wohin?"
- "Voraus."
Ihr Mut tropfte kalt von ihrer Wange auf meine Hand.
- "Fall in die Tiefe.", wollte ich sagen.
Doch sie tat es schon.
Mittwoch, 22. Januar 2014
Erwachen.
Und neu teilte sich das Meer,
aufbegehrend erhob es sich über mein Haupt,
und erschlug sich hernieder.
Wunderbarer Augenblick -
der Atem des Wassers umkreist meine Brust sie füllend mit Liebe
zur Todesnähe.
Wie wirkst du auf mich, du Wellengeist,
dass alle Sinne geflutet beleben,
was ich Wahrnehmung nannte?
Dunkeltiefe!
In dir ersehn' ich Sonnentrank
und doch -
der Durst ist mein Lebensretter.
Weit gefehlt mein Traum... weit geahnt meine Not.
Genötigt mein Geist zu suchen Sternenfelder,
zu tauchen in Bewusstlosigkeit.
Nie mehr!
Atmen, sehen und lieben das Licht
und die Wärme und Weite und Fülle
und Vollkommenheit
des Ungeschliffenen.
aufbegehrend erhob es sich über mein Haupt,
und erschlug sich hernieder.
Wunderbarer Augenblick -
der Atem des Wassers umkreist meine Brust sie füllend mit Liebe
zur Todesnähe.
Wie wirkst du auf mich, du Wellengeist,
dass alle Sinne geflutet beleben,
was ich Wahrnehmung nannte?
Dunkeltiefe!
In dir ersehn' ich Sonnentrank
und doch -
der Durst ist mein Lebensretter.
Weit gefehlt mein Traum... weit geahnt meine Not.
Genötigt mein Geist zu suchen Sternenfelder,
zu tauchen in Bewusstlosigkeit.
Nie mehr!
Atmen, sehen und lieben das Licht
und die Wärme und Weite und Fülle
und Vollkommenheit
des Ungeschliffenen.
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