"Die größte Sehnsucht eines Kriegers ist Frieden."Es sind Worte, die mich nachdenklich machen. Die Bestimmung eines Kriegers, was ist sie? Um so viel zu sagen: der Krieger, um den es sich handelt ist ein Samurai: Kämpfer mit Hingabe und Ehre, aus Überzeugung. Dem Wort "Krieger" nach, ist er bestimmt Krieg zu führen. Aber muss die Bedeutung eines Wortes nicht gleich seine Bestimmung sein. Der Krieg ist nicht die Bestimmung des Kriegers. Seine Bestimmung ist Frieden, und er findet ihn.
Große Kämpfer sind meist die friedfertigsten Menschen. Denn wer weiß, was Kampf oder Krieg bedeutet, sehnt sich nicht nach ihm. Ein Mensch sehnt nicht nach dem Tod. Krieg kann zwischen zwei Personen ausgetragen werden. Beide finden Frieden, einer im Tod. Kampf ist etwas ehrenhaftes, auch wenn nicht immer fair. Diese Ehre liegt in der Konsequenz und dem Entschluss. Doch ich muss nicht den Krieg erklären.
Der Inhalt dieser Worte bringt mich zum Lächeln. Vielleicht, weil ich sie mit einer Situation eines Menschen verbinde, der nicht mehr unter den Lebenden weilt. Vielleicht aber ist es auch diese treffende, direkte Art von Wahrheit.
Ein Krieger, der nach Frieden sehnt, wird um des Friedens Willen sein Schwert erheben.
Ein Sturm, der nach Stille sehnt, wird um der Stille Willen wehen.
Ein Feuer, das nach Kälte sehnt, wird um der Kälte Willen verbrennen.
Der Gegensatz zwischen seiner Aufgabe und seinem Wunsch macht ihn willensstark und unerbittlich.
Und so sehnt sich alles nachdem, was es nicht ist. Wie Plus- und Minuspol ziehen sich die Gegensätze an und verschmelzen letztendlich zu einem Ganzen. In einem Ganzen gibt es keine Gegensätze mehr, nur noch Vollkommenheit und in Vollkommenheit sehnt sich nichts mehr zur Trennung. Yin-Yang, um es einmal anzudeuten was ich meine. Natürlich ist das jetzt ziemlich philosophisch und ziemlich asiatisch, aber wer sagt denn, dass wir uns nicht einmal auf etwas einlassen können? Akzeptieren, was anders ist und es hinnehmen, es begleiten und verfolgen, um herauszufinden was es ist. Diese schwarz-weiße Kugel ist eine Verallgemeinerung für alle Extreme, die sich ergänzen, und zusammen vollkommen sind:
Glück und Unglück - wird Gefühl,
Tod und Leben - wird Existenz,
Tag und Nacht - wird Zeit,
Richtig und Falsch - wird Perspektive.
Nur wer jede einzelne "Kugel" annimmt, ganz nimmt, der wird sie verstehen und akzeptieren. Der wird wissen was Zeit, Existenz, Gefühl oder Perspektive bedeutet, was es ist. Der Mensch denkt immer, er könne alles messen. Zeit teilt er in Sekunden, Gefühl scheint er eindeutig festzulegen, Existenz ist entweder, oder, Perspektive wird relativiert. Der Mensch glaubt immer alles verstehen zu müssen. Nein, er muss es nur annehmen. Denn es ist alles schon da.
Ruhe in Frieden.
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