Freitag, 28. September 2018

Nie genug.

Wenn ich schlafe
bist du da
und mit dir alle Träume
alle Wünsche, alle Süchte
keine Zweifel, keine Ängste
die dich jagen, dich und uns,
und alle Brücken heben
die wir längst gelegt haben
Stein für Stein
für das Immer

Und wenn nicht
auch dann: du bist da
und mit dir alle Blicke
und alle Worte, die wir nicht sagen
und mein zitterndes Herz
das ruht nur, wenn du sprichst
und davon nie genug
nie genug von dir.

Dienstag, 11. September 2018

Nicht bereit zu gehen.

Aus vollem Lauf halt ich nun an
und schau mich um mit offnem Blick:
so viele Bilder vor mir ausgebreitet
ein Du&Ich im Mosaik;
tausend Worte auf Repeat
sind wie ein Song zu dem ich tanze,
jeden Tag im Dauerbeat.
Und wenn ich wieder an dich denke
bin ich nicht bereit zu gehen,
es gibt wohl zu viel Augenblicke
von denen ich träume,
sie noch bald mit dir zu sehen;
mit dir zu atmen, wenn die Luft
in meiner schwachen Lunge stockt;
bei dir zu schweigen, wenn sich der
Moment vor jedem Wort verdeckt;
mit dir zu sein, wie wir wohl sind
und uns das Sein in sich genügt,
weil meine Hand sich ab und an
wirklich toll in deine fügt.

Dienstag, 10. Juli 2018

Wie durch Sand.

Es ist so ein Privileg mit dir zu sein
aus allen Blicken Worte lesen
zu können und dann fallen mir
wohl noch die besten Songzitate ein.
Wenn du auch zu meiner Sprache schweigst
deine Blicke hör' ich auch im Dunkeln
und das, was tief in dir liegt
bedeutet alles, wenn du es zeigst.
Danke - du läufst durch mein Leben wie durch Sand,
von meiner Gischt bis zum letzten Baum
irgendwo dazwischen laufen wir
ein Stück lang Hand in Hand.

Sonntag, 24. Juni 2018

Ungeschehen.

Fast füllt die frische Freiheit
meine lodernden Lungen
wie diese kühle Nachtluft
mit diesem kühnen Nachtduft,
der Hals mit Schal umschlungen,
mein Mantel weht den Füßen nach -
sie reisen schneller weiter
als die Gedanken scheitern -
auch ich, ich scheit're tausendfach
und doch spür' ich ein stures Ziehen
dass es gut ist, was uns bindet
es ist gut, auch wenn es schwindet
weil es bleibt, auch wenn wir fliehen -
rein gar nichts macht es ungeschehen.

Montag, 11. Juni 2018

Einzigartig.

Es sind unsere Sekunden.
Und sie werden wohl ein Leben andauern.
-
Wie du mir gegenüberstehst und ich deine
Lippen immer noch spüren kann.
-
Keine Anderen werden es je gesehen haben,
es je genauso fühlen.
-
Nie trifft ein anderes Ich
auf ein anderes Du.
-
So sind unsere Sekunden gelebt von uns,
für uns,
einzigartig.
Bis der Vorhang fällt.

Montag, 2. April 2018

Vollkommenheit.

Ich denke oft mehr als ich sage
und fühle mehr als ich erzähl
du fehlst grad so, dass es mich friert
und frag mich, ob auch ich dir einmal fehl.

Ich weiß, es ist nicht deine Art
für all dein Fühlen Wort zu finden
und das, obwohl all deine Blicke
ungefragt
in alle meine Venen münden.

Ich frag mich manchmal
"Was ist Nähe?"
Und auch: "Was ist Verbundenheit?"
Doch wozu brauche ich Beweise?
Deine Nähe ist Vollkommenheit.

Freitag, 9. März 2018

Entdecker.

Wir sollten mehr Bilder miteinander machen.
Du schicktest mir so viele von dir - ich dir viele von mir. Doch selten fängt uns ein Bild gemeinsam ein.
Die Zeit ist meist einfach viel zu kostbar, die Polaroids, die wir mit unseren Augen schießen, einfach viel zu schön und jeder Gedanke, einschließlich des Griffs zum Smartphone, viel zu abwegig.
Seitdem ich dich kenne, entführst du mich auf neue Wege: du zeigst mir Orte, und du wirst immer ihr Attribut bleiben. Es fühlt sich an wie Aufbruch und Heimkehr zugleich.
Und nicht lang wird es dauern und wir beide werden Entdecker sein - meine Hand wird in deiner oder sanft an deinem Rücken ruhen, dein Blick auf der Welt und mein Blick auf deinem. Ich glaube, wir mögen es beide, uns gegenseitig beim Staunen zu bestaunen.
Lass es bitte tausende und abertausende Momente werden. Lass sie einsinken in unsere Herzen, lass sie vorüberziehen und Platz machen für die nächsten.
Und dabei sollten wir mehr Bilder miteinander machen!
Aus ihnen werden wir einen Film basteln, bei dem wir sogar sicher vor dem Abspann einschlummern, sodass wir nie behaupten werden, dass so etwas wie unser Abspann existiere.

Montag, 5. März 2018

Erhebung.

[es fühlt sich an
wie nochmal erwachen
in eine zweite Lunge atmen
sowie der Spiegel mich übersteigt]
und alles zittert
und alles bebt
unter schwebenden Sohlen:
die Glocke erstummt beim Berühren.
wenn erst das Himmelblau birst
im Azurhagel harren
wenn erst das Flüstern schreit
"es ist schon alles hier"
so stehe ich dann bei dir
verloren in der Zeit.

Donnerstag, 1. März 2018

Nächte enden.

Ich will nicht, dass die Nächte enden
Ich will mit dir die Zeit verschwenden
Meine Knochen liegen schwer
schon besetzt mit Raureif
neben vertrauten Sternen
Ich will den nächsten Atem spüren
So frei hinter geschlossnen Türen
Über Boden schleifen
meine Hände vergraben
wie in deine Haut
Ich will nicht zu dem Morgen beten
werd nur zu deinem Kreuze treten
Deine Absolution
viel zu lang erwartet
mit durstigen Lippen.

Donnerstag, 22. Februar 2018

Mund zu Mund.

Sie entsteht im Moment
und sie währt mit dem Mond
auf mit der Sonne
und wie sie dort thront/
von Brust zu Kopf
von Mund zu Mund
sie schmiedet mit Sanftmut
den stärksten Verbund/
wo wir sie nur finden
wir heben sie auf
und geben nie auf
durch sie uns zu binden/
verbrannt zu Asche
zerstreut in der Nacht
Jünger der Liebe
du atmest so sacht/
sie liegt in uns allen
die Krypta im Dom
wir folgen dem Sog
und sie ist der Strom//

Mittwoch, 14. Februar 2018

Zugvögel.

Kannst du bitte mit mir lachen,
wenn mein Kopf sich wieder dreht?
Die Gewohnheit zu zerdenken
gibt mich leider niemals auf aber
wenn wir lachen dann
kann ich im Moment sein
und du bist so gut darin,
meine Angst mit Hoffnung zu ersetzen -
was fällt mir ein,
dein Licht nicht zu schützen?
Anstatt dich beim Fliegen zu bestaunen:
selber fliegen lernen!
Wir müssen keine Kraniche sein
keine Sternschnuppen als Gold
manchmal werden wir müde sein
und aufhören mit den Flügeln zu schlagen,
und manchmal werden wir uns in Spiralen umkreisen
die Sonne küssen und uns vom Aufwind aufheben lassen,
vielleicht sind wir dann einfach Zugvögel,
quer durch unsere eigenen Jahreszeiten ziehend.
Deal?

Donnerstag, 8. Februar 2018

Stargazer.

Manche schau'n den Lichtern
abends gern beim Flackern zu
und Manche woll'n sie gerne greifen,
sind wir wissend oder töricht
wenn nur harrend unsere Blicke
über diese Sterne schweifen?
Lehnt meine laute Stirn
nun leicht an deinem Haar,
oder ist es nur die kalte Wand?
Nimmst du mich nur zum Spazieren
oder auch mit deinem Herzen
an die Hand?
Du bist der freiste Vogel dieser Welt
und im Vorüberziehen
hab ich dich - und du mich getroffen,
mein Herz gleicht wohl einem Käfig
doch weil du so frei bist und so bleibst
lass ich für dich die Türe offen.
Ich liege hier; ich schau den Lichtern
schlaflos lang beim Flackern zu
und frage nach Notwendigkeit -
vielleicht muss man manchmal gar nicht greifen
oder sollte nicht - doch wenn ich söllte:
ich wär' bereit.

Samstag, 3. Februar 2018

Versprechen.

Ich hab den Dämmerwolken
ein Versprechen mitgegeben.
Und ich denke fest daran
während es auf den zarten Rücken
aus meiner Fassung gleitet;
Hab es gesprochen für meine Füße,
die oft nicht tragen wollen
aber müssen
und gesprochen für meine Finger,
die sich so oft ausstrecken
und so oft nur in den Wind.
Ich habe es gesprochen mit einer Stimme
die ihre Wurzeln in die feste Erde schlug
um emporzuzweigen 
und mich zu umwachsen mit meinem Wort.
Was ich verspreche,
wird mich sicher nicht schützen,
es wird mich nicht bergen vorm Feuer
und mir Dunkelheit nicht ersparen;
Doch wird es mich läutern
und dafür sorgen,
dass ich nicht zu grünem Glas erstarre
wenn man mich ruft
zum Ort, wo alles plötzlich Sinn macht.
Und so verspreche mir und allem:

Ich werde meine Liebe nicht verstecken.

Freitag, 2. Februar 2018

Shepherd.

am not asking for a favor
my lily-livered lover
not asking to be good
not asking to be there
just waiting for a sound
no loath and no lair.

what about your dedication?
seen you smile from all across
the place where we first met
it was a tender one
and all my fences gone
for then you were my shepherd.

now sittin' here at night
listenin' to the music
hittin' me the most
feelin' so fuckin' blessed
that I got to know you -
will you ever feel
nearly as loved?

and out of that emotion
wanna still the waiting
wanna feel it fading
so everything remaining
is made out of devotion.

Dienstag, 9. Januar 2018

Fantasie.

Es ist ein Ort, wo fall'nde Sterne
in ihrer Laufbahn nicht verglüh'n,
wo alle Vögel trotz der Kälte
nie von ihren Ästen flieh'n,
wo der Duft aus allen Blüten
haftenbleibt und nicht verblasst
und man den Auf- und Untergang
der roten Sonne nie verpasst.

Es ist ein Ort, wo wir uns treffen,
um uns ewig anzuschau'n,
wo wir uns fassen voller Glut,
um flüsseweise Eis zu tau'n,
wo ich nichts sage und du horchst,
du alles weißt, bevor ich's ahn'
und es egal ist, was wir sind,
ob Wunder, Wetter oder Wahn.

Das ist ein Ort, den ich nun sehe,
ich sag dir: es ist Fantasie.
Dieser Ort, noch ist er nirgends,
wär' besser jetzt, als wär' er nie!

Fragen.

Es ist die Frage, die ich nicht frage,
nach Gefühlen, die du nicht willst,
die mehr schmerzen, als der Schmerz
der Stille, den du nicht stillst.

Mittwoch, 3. Januar 2018

Lunatics.

In unendlichen Kreisen
verschwimmen
die Mondsüchtigen
zu einem Traum,
der mit der Strömung
tanzt und
über ihnen:
die blassglänzende Droge
mit ausgedehnter Wachsamkeit.
Durch die Ringe des Saturn
tauchen
und selbst
Phobos und Deimos spielen
- stellare Gefühle auf Erden.