Samstag, 30. Dezember 2017

Flut.

Es wäre der seichteste Anfang
Das glorreiche Finale:
Zwei, die sich in ihrem Verlorensein
verloren glauben
Sich schenken:
das rettende Gefundenwerden
(worauf zu hoffen so naiv
und doch so unausweichlich ist)

Denn die unentdeckten Wunden
möchten sich geheilt wissen
Und die wachtrockenen Augen
möchten mehr schlafen denn je

Und egal was er auch sagt
ich glaube es
ich halte es
ich atme es
Und ich bete, es ist die Flut
Und nicht die Ebbe

Freitag, 15. Dezember 2017

Ufer.

Zu deinem Puls werfe ich den Kopf zurück
Und mit geschlossenen Lidern
Das Ziehen im Herzen spüren
Das Zittern im Nacken
Die Nässe zwischen den Schulterblättern
Tropenwärme im Sekundentakt.
Du bist der Alarm.
Und aus dem ermüdeten Schlaf
Fallen: in deinen wachsamen Blick.
Und er so oft auch abgewendet
wovor?
(Daran hat sich mein Mund schon gewöhnt)
So oft auch kehrst du zurück
und dann
Die Weite im Herzen spüren
Die Wärme bis zu den Füßen.
Und das Ufer in deinen Augen.